Schmelzkammergranulat

Schmelzkammergranulat wird bei der Verbrennung von Steinkohle in Schmelzkammerfeuerungen gewonnen, indem die schmelzflüssigen, unbrennbaren Bestandteile bei Temperaturen um 1500 °C abgezogen und im Wasserbad schockartig abgekühlt werden. Dadurch erstarrt das Material glasig (amorph) zu sogenanntem "Schmelzkammergranulat".

Die Körnung liegt überwiegend zwischen 0,2 und 11 mm. Das Material besitzt produktionsbedingt eine gebrochene Kornform.

In systematischen Untersuchungen wurde nachgewiesen, dass im Schmelz-kammergranulat keine auslaugbaren umweltschädigenden Inhaltsstoffe freigesetzt werden. Da keinerlei Auflagen aus wasserwirtschaftlicher Sicht bestehen, darf das Schmelzkammergranulat auch in wasserwirtschaftlich sensitiven Gebieten im Erd- und Straßenbau oder als Verfüllmaterial für z.B. Brückenbauten oder Hochbauten verwendet werden.

Schmelzkammergranulat hat im Vergleich zu Naturmaterial ein um 20-30% geringeres Schüttgewicht. daraus ergeben sich nicht nur verringerte Einbaukosten, sondern auch geringere Transportkosten.

Im Einzelnen findet Schmelzkammergranulat Einsatz als:

• Flächenfilter, Sickerstränge, Dränage
• Dammschüttmaterial
• Baugrundverbesserung
• Bettungsmaterial für Platten und Pflaster
• Verfüll- und Hinterfüllmaterial

Vorteile des Einsatzes von Granulat:

• geringes Schüttgewicht und damit geringere Transportkosten
• hohe Frostbeständigkeit
• Unempfindlichkeit gegenüber Witterung
• hohe Scherfestigkeit
• große Wasserdurchlässigkeit und gute Filterwirkung
• ohne umweltschädliche Auswirkungen

  PDF Gutachten Dr. Deman: Schmelzkammergranulat - Eigenschaften, Qualitätsüberwachung und Anwendungen

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